Brücken bauen

Wie das Projekt „Meet a Jew“ Vorurteile abbaut und Verständnis fördert

In einer Zeit, in der Vorurteile und Missverständnisse oft die Oberhand gewinnen, bietet das Projekt „Meet a Jew“ eine wertvolle Gelegenheit, Brücken zu bauen und echte Begegnungen zu fördern. Initiiert vom Zentralrat der Juden in Deutschland, zielt das Projekt darauf ab, den Kontakt zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Menschen zu intensivieren. Freiwillige jüdische Bürger besuchen Schulen und andere Einrichtungen, um über ihr Leben, ihre Traditionen und ihre Erfahrungen zu sprechen.

Bei einem kürzlich stattgefundenen Treffen an unserer Schule am 11.07.2024 hatten Schülerinnen und Schüler der KS1 und zweier 9. Klassen die Möglichkeit, die jüdischen Bürger David und Hannah persönlich kennenzulernen und ihre Geschichten aus erster Hand zu hören. Die Diskussionen umfassten eine Vielzahl von Themen, darunter jüdische Traditionen, der Nahostkonflikt und vieles mehr. Während dieses Zusammenkommens berichtete David eindrucksvoll über die besonderen Sicherheitsmaßnahmen, die er und seine jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Anspruch nehmen müssen. Er erklärte, dass jede Zusammenkunft in ihrer Gemeinde der Polizei gemeldet werden muss, um den notwendigen Schutz zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind unerlässlich, um die Sicherheit der Gemeindemitglieder zu gewährleisten und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Trotz der Herausforderungen, die diese Vorkehrungen mit sich bringen, betonte David die Wichtigkeit dieser Schutzmaßnahmen für das Wohl der jüdischen Gemeinde in Kehl.

Besonders gewinnbringend bei diesem Treffen war die Möglichkeit, direkte Fragen zu stellen und ehrliche Antworten zu erhalten, was zu einer stärkeren Empathie führte. Der Austausch war nicht nur informativ, sondern auch emotional berührend und hinterließ bei vielen Teilnehmern einen bleibenden Eindruck. 

Diese Begegnungen, geprägt von Offenheit und Neugier, ermöglichten es den Anwesenden, tiefere Einblicke in das jüdische Leben und die vielfältigen Facetten der jüdischen Kultur zu gewinnen.

Das Treffen fand im Rahmen der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am Marta-Schanzenbach-Gymnasium statt und wird dazu beitragen, das Verständnis für Minderheiten in unserer Gesellschaft zu fördern.

Text: Schülerinnen und Schüler der KS 1 (Geschichtskurs Herr Liebl)

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