Gemeinschaft

Erfolgreiches Lernen funktioniert nur dort, wo man sich wohl und sicher fühlt. Ein Miteinander, das von Respekt und Empathie geprägt ist, ist eine der großen Stärken des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums.

Es liegt uns am Herzen, uns für die großen Themen der Gegenwart zu engagieren. Wir möchten uns mit kleinen Schritten für eine bessere Welt einsetzen und Vorbild für unsere Schülerinnen und Schüler sein.

In der SMV haben die Schülerinnen und Schüler ein fest installiertes, demokratisches Forum, um sich einzubringen und die Schule mitzugestalten. Die Kinder planen selbstständig Veranstaltungen, diskutieren mit Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und der Schulleitung über schulische Projekte und setzen ihre eigenen Schwerpunkte – beispielsweise bei der Organisation eines Spendenlaufs für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten.

Als Fairtrade-Schule unterstützen wir den fairen Handel mit dem Verkauf nachhaltiger Produkte. Wir geben regionalen und Bio-Artikeln den Vorrang, wann immer uns dies möglich ist. Angetrieben werden wir dabei von den Schülerinnen und Schüler aus der Fairtrade-AG, denen wir diese Auszeichnung zu verdanken haben.

Das Marta-Schanzenbach-Gymnasium ist darüber hinaus Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die gesamte Schulgemeinschaft hat sich das Versprechen gegeben, aktiv gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus vorzugehen.

Schülerengagement

Die Abkürzung SMV steht für „Schülermitverantwortung“. Verwirklicht wird diese „Mitverantwortung“ im Rahmen einer Schülergruppe, die sich aus den Klassensprechern und Klassensprecherinnen aller Klassen zusammensetzt und durch freiwillige Helfer ergänzt wird. An der Spitze der SMV stehen zwei Schülersprecher bzw. Schülersprecherinnen, die von zwei Verbindungslehrkräften unterstützt werden. Beide Ämter werden jedes Jahr durch eine Wahl von der Schülerschaft neu bestimmt. Die SMV ist das entscheidende Gremium der demokratischen Mitwirkung und Mitgestaltung für die Schülerschaft.

Am Marta-Schanzenbach-Gymnasium hat die SMV-Arbeit schon immer einen hohen Stellenwert. Sehr viele Schülerinnen und Schüler sind gerne dabei und engagieren sich für ihre Schule. Sie bringen sich in schulischen Gremien wie etwa der Schulkonferenz ein, sie reden mit, wenn es um wichtige Vorhaben und Projekte geht und sie vertreten die Interessen der Schülerschaft gegenüber den Lehrkräften und der Schulleitung.
Daneben bereichert die SMV aber auch das Schulleben durch eine Vielzahl abwechslungsreicher Veranstaltungen. Beispielsweise organisiert die SMV jedes Jahr das große Basketballturnier.

Am Marta-Schanzenbach-Gymnasium gibt es mit den Jugendbegleitern eine Gruppe meist älterer Schülerinnen und Schüler, die gegen eine geringfügige Bezahlung wichtige Aufgaben übernehmen. Die Jugendbegleiter kümmern sich um Bereiche, die von Lehrerinnen und Lehrern nicht allein abgedeckt werden könnten. Sie stellen beispielsweise einen Sanitätsdienst, der sich um kranke oder verletzte Mitschüler kümmert, sie betreuen den Pausensport am Mufu-Park und sie helfen in der Hausaufgabenbetreuung mit. Die Jugendbegleiter lernen so die Übernahme von Verantwortung und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Schulleben.

Immer wieder lassen sich am Marta-Schanzenbach-Gymnasium Schülerinnen und Schüler zu Schülermentoren ausbilden. Die Jugendlichen erhalten in dieser Ausbildung die Befähigung, in ihrem Bereich selbst als Übungsleiter oder Trainer tätig zu werden. Am MSG wurden in den vergangenen Jahren insbesondere Schülermentoren im Bereich Sport (Turnen, Basketball, Golf etc.) sowie im Bereich Musik und Tanz ausgebildet. Häufig nutzen die Schülermentoren ihre neuen Kenntnisse dazu, in der Schule eine AG anzubieten und tragen so selbst wieder zu einem vielfältigen Schulleben bei.

Für jede Jahrgangsstufe wird einmal pro Schuljahr ein Assembly angeboten. Bei diesem treffen sich die Schülerinnen und Schüler direkt mit der Schulleitung und können dort alle ihre Fragen und Anliegen loswerden. So soll der direkte Draht zwischen Schulleitung und Schülerschaft hergestellt und die demokratische Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden.

Das Stufenmodell ist eine Besonderheit am Marta-Schanzenbach-Gymnasium, die aus der SMV-Arbeit hervorgegangen ist. Das Stufenmodell sieht vor, dass jede Jahrgangsstufe (8-11) für ein eigenes Projekt verantwortlich ist. Größtenteils selbstständig organisieren etwa die 9.-Klässer die Halloween-Party, während die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen für den Kulturabend zuständig sind.
Ziel des Stufenmodells ist es einerseits, dass alle Schülerinnen und Schüler das Schulleben mitgestalten und beleben. Andererseits wird mit dem Stufenmodell aber auch das selbstverantwortliche Arbeiten und die Organisationskompetenz gestärkt. Letztlich trägt beides zu einer besonders starken Identifikation mit der Schule bei.

Ich möchte mitmachen, mich einbringen, Dinge verändern und für meine Mitschüler*innen da sein. Deshalb engagiere ich mich als Klassensprecherin in der SMV.

Lebensraum Schule

Damit das Marta-Schanzenbach-Gymnasium als Lebensraum auch außerhalb der Unterrichtszeiten attraktiv ist, gibt es zahlreiche Einrichtungen, in denen Schülerinnen und Schüler sich aufhalten können bzw. betreut werden.

Mit dem Neubau aus dem Jahr 2019 wurde nicht nur das Schülerforschungszentrum Xenoplex eröffnet. Gleichzeitig erhielt das Schulzentrum auch eine deutlich vergrößerte, ansprechend gestaltete Mensa. Den gesamten Vormittag über können sich die Schüler und Schülerinnen hier mit Getränken und kleinen Speisen versorgen. In der Mittagspause gibt es außerdem frisch zubereitete, warme Mittagessen und eine Salatbar.
Im gleichen Gebäude befindet sich darüber hinaus eine moderne, sehr gut ausgestattete Mediathek. Diese wird gemeinsam von der Bibliotheks-AG des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums und der städtischen Bücherei betrieben und bietet allen Schülerinnen und Schülern eine breite Auswahl an Büchern, Spielen und Filmen.

Die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe haben einen eigenen Arbeitsraum, den sie in Hohlstunden und der Mittagspause nutzen können. Für Klassenstufen 5-7 wird von Montag bis Donnerstag eine Hausaufgabenbetreuung angeboten.

Kommunikation

Bildung und Erziehung können nur erfolgreich sein, wenn die Kommunikation zwischen allen Beteiligten funktioniert. Der direkte Kontakt und das persönliche Gespräch zwischen Lehrern, Schülern und Eltern sind dabei oft grundlegend.

Für Eltern und Schülerinnen und Schüler  ist es wichtig, dass sie über wesentliche schulische Belange informiert werden, dass es einen Ort gibt, an dem man Informationen nachsehen kann, und dass sie eine gesicherte Möglichkeit haben, mit Lehrerinnen und Lehrern in Kontakt zu treten. Dabei muss der Datenschutz gewährleistet werden.

Am Marta-Schanzenbach-Gymnasium gelingt dies durch die Nutzung der Lern- und Kommunikationsplattform „itslearning“. Mit Hilfe individueller Zugänge für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und Eltern können auf dieser Online-Plattform Informationen und Mitteilung immer an die passende Person gelangen. Auf dem virtuellen schwarzen Brett können sich Schülerinnen und Schüler und Eltern jederzeit über aktuelle Ereignisse informieren. Darüber hinaus wird itslearning auch für die pädagogische Arbeit im Unterricht genutzt.

Zusammenarbeit mit Eltern

Erziehung und Bildung können nur gelingen, wenn Schule und Eltern an einem Strang ziehen, gemeinsame Ziele verfolgen und gut zusammenarbeiten. Die Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus hat daher am Marta-Schanzenbach-Gymnasium einen sehr hohen Stellenwert.


Lesen Sie hier einen Beitrag der Elternbeiratsvorsitzenden.

Marta Schanzenbach als Vorbild

Unsere Schule ist nach einer beeindruckenden Frau benannt. Marta Schanzenbach, 1907 in Gengenbach geboren, erlebte zwei Weltkriege. Sie arbeitete zunächst als Fürsorgerin bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Berlin und ab 1942 in Gengenbach. Ihr soziales Engagement verstärkte sie nach Kriegsende noch weiter. Von 1946 bis 1976 war Marta Schanzenbach Vorsitzende der AWO Südbaden und von 1948 bis 1972 stellvertretende Bundesvorsitzende der AWO.
Zeitgleich engagierte sich Marta Schanzenbach in der Politik, was zu ihrer Zeit für Frauen noch sehr ungewöhnlich war. Sie trat 1925 in die SPD ein und war von 1958 bis 1966 dort Vorsitzende des Bundesfrauenausschusses sowie Mitglied im Parteivorstand und Präsidium.
Marta Schanzenbach wurde 1949 in den Bundestag gewählt und zählte dort zu den wenigen Frauen. Sie blieb bis 1972 Mitglied des Bundestags und setzte sich dort insbesondere für soziale Projekte wie etwa die Einführung des BAföG ein.
Marta Schanzenbach starb am 3. Juni 1997 in Offenburg. Im Jahr 2005 erhielt das Gymnasium Gengenbach ihren Namen.
 
Marta Schanzenbach dient unserer Schule in vielem als Vorbild. Einige Informationen zu Besonderheiten, mit denen wir versuchen diesem Vorbild gerecht zu werden, finden Sie hier:

In der Tradition von Marta Schanzenbach erlernen die Schülerinnen und Schüler am MSG, was es bedeutet, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. In den Stufen 10 und 11 lernen sie zahlreiche Einrichtungen kennen. Jede Schülerin und jeder Schüler übt bei mindestens drei Einrichtungen ehrenamtliche Tätigkeiten aus. So wird der Wert des Ehrenamts für die Gesellschaft gestärkt und die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie toll es ist, der Gemeinschaft zu helfen.

Von Marta Schanzenbach stammt das folgende Zitat: „Ohne Hilfe für den Nächsten vermag eine Demokratie nicht zu leben.“
Am Marta-Schanzenbach-Gymnasium versuchen wir, uns an diesem Ideal zu orientieren. Wir stellen die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt unseres Handelns und bieten so viel Hilfe und Unterstützung wie möglich. Gleichzeitig werden die Schülerinnen und Schüler dazu erzogen, sich einzumischen, kritische Fragen zu stellen und sich in der Schulgemeinschaft zu engagieren – z. B. als Jugendbegleiter, Schülermentoren oder bei der Nachhilfebörse. Auf diese Weise unterstützen wir sie dabei, zu mündigen Bürgern und Bürgerinnen heranzuwachsen, die für und im Gemeinwesen Verantwortung übernehmen.

Aus dem Bewusstsein demokratischer Werte und der Liebe zum Nächsten ergibt sich am Marta-Schanzenbach-Gymnasium als logische Folge das Engagement für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In diesem Netzwerk haben sich über 1000 Schulen deutschlandweit zusammengeschlossen. Alle teilnehmenden Schulen verpflichten sich, aktiv gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus vorzugehen und in diesem Rahmen eine jährliche Veranstaltung durchzuführen. Am Marta-Schanzenbach-Gymnasium, das auf diese Auszeichnung sehr stolz ist, wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise ein Sportfest mit Flüchtlingskindern oder ein Spendenlauf für soziale Einrichtungen durchgeführt.

In einer feierlichen Zeremonie wurde dem Marta-Schanzenbach-Gymnasium am Mittwoch, 17. Juli 2019 der Titel „Fairtrade School“ verliehen. Damit wurde die Schule für ihr jahrelanges Engagement in diesem Bereich ausgezeichnet.


Ziel der Initiative „Fairtrade Schools“ ist es, den Gedanken des fairen und nachhaltigen Handels zu stärken. Am MSG wird diese Idee vor allem von einer äußerst aktiven AG unter der Leitung von Irmgard Hahn und Patricia Ziegler getragen. So waren es auch die Schülerinnen und Schüler dieser Gruppe, die im Mittelpunkt der Preisverleihung standen. Sehr authentisch konnten sie den Zuhörern vermitteln, warum es so wichtig ist, sich für gerechte Löhne und Arbeitsbedingungen auch in der dritten Welt zu engagieren. Besonders eindringlich wurde das den anwesenden Schülerinnen und Schülern klar, als ein AG-Mitglied, das in Afghanistan geboren wurde, über Kinderarbeit in ihrem ehemaligen Nachbarland Pakistan berichten konnte. Die dort produzierten Schuhe oder Fußbälle sorgen bei uns für die günstigen Preise.
Das MSG hat es sich im Einklang mit dem Bildungsplan zum Ziel gesetzt, für diese Zusammenhänge ein tieferes Bewusstsein zu schaffen. Dies geht Hand in Hand mit der Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die die Schule im vergangenen Jahr erhalten hat.
Frau Griessmann von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), die die Fairtrade Schulen betreut, betonte daher auch in ihrer Ansprache, dass das MSG hervorragend als Fairtrade School aufgestellt ist. Neben den regelmäßigen Aktionen der Fairtrade-AG kann man an der Schule Produkte aus dem fairen Handel konsumieren und die Schulgemeinschaft legt Wert auf die Anschaffung fairer Produkte. Darüber hinaus ist das Thema im Curriculum mehrerer Schulfächer verankert.
 
Quelle:  © MSG

Marta Schanzenbach hatte in ihrem Leben zwei wichtige Wohnorte: Gengenbach und Berlin. Daher ist es am MSG selbstverständlich, dass alle Schülerinnen und Schüler einmal – zu Beginn der Abschlussklasse – nach Berlin fahren.
Die gesamte Kursstufe 2 führt gemeinsam eine Studienfahrt in die deutsche Hauptstadt durch. Im Mittelpunkt stehen dabei historische Themen (z.B. Haus der Wannseekonferenz, Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, Berliner Mauer) und politische Themen (Besuch des Bundestags, Gespräch mit einem Minister oder dem Bundestagspräsidenten). Die Demokratieerziehung erlebt auf dieser Fahrt ihren Höhepunkt.

Sie wollen mehr darüber erfahren, warum man sich am MSG von Beginn an wohlfühlen kann?

Schöne Orte, schöne Veranstaltungen, eine schöne Gemeinschaft.